Dienstag, 4. Juni 2013

27. Tag 04.06.2013 Feda - Egersund


Tageswerte:

Tagesleistung: 91,8 km
Durchschnitt: 12,7 km/h
Max.: 54,2 km/h
Höhenmeter: 1243 m
Gesamtleistung: 2022,3 km



Wer sein Rad liebt, der schiebt. Dieses hat auch für mich heute gegolten. Es war der bislang härteste Tag der ganzen Tour. Meine Muskeln waren heute morgen noch gar nicht richtig warm, da ging es schon in die Vollen. Die erste Steigung ging gleich bis auf 232 m hoch. Die gesamte Strecke führte ausnahmslos durch Waldgebiete , unterbrochen von einzelnen, winzigen Ortschaften.
Hafen von Flekkefjord
Um die Mittagszeit herum stellte ich den Höhenrekord für diese Tour auf: 276 Meter ü. NN. Und es wollte und wollte kein Ende nehmen. Jedesmal hoffte ich, hinter der nächsten Kurve geht's abwärts und dann ging es wieder höher. Irgendwann habe ich gar keine Versuche mehr gemacht, die Steigung tretend zu überwinden, sondern bin gleich abgestiegen und habe geschoben. Das geht natürlich auch in die Waden. Um halb drei endlich fand ich ein kleines Café. Dort habe ich erstmal meinen Hunger gestillt.
Auf der Weiterfahrt war plötzlich die Strasse gesperrt, die ich unbedingt befahren musste. Sonst hätte ich viele Kilometer und Steigungen zurückfahren müssen. Ich hab's trotzdem versucht und kam an eine Stelle, wo Bauarbeiter den Fels unter der Straße aufgesprengt haben, um etwas zu verlegen. Ein Arbeiter wies mich barsch an, ich solle zurückgehen. Die Alarmsirene heulte schon und mit einem dumpfen Geräusch flog dann die Schutzabdeckung weg und Staub machte sich breit. Danach konnte ich  passieren. Jetzt ging die Suche nach einem Campingplatz los, es war schon fast 16:00 Uhr. Der Platz an der gesperrten Straße war geschlossen, weil die Straße ja sowieso dicht war. Also weiter Richtung Egersund. Und immer weiter rauf und runter, es war zum Verzweifeln.
In Egersund angekommen war die Tourist-Info seit 20 Minuten geschlossen. Musste mich also durchfragen nach dem nächsten Platz. Und der lag auch noch 6 km abseits meiner Strecke. Naja, egal. Ich musste ja irgendetwas finden, es ging schon auf 18:00 Uhr zu. Oben am Ziel angekommen las ich den Hinweis: Keine Wohnwagen,-Caravan-und Zeltvermietung, nur Hütten. Ich konnte die kleinste Hütte zu einem annehmbaren Preis bekommen. Ist auch gut so, denn die beiden letzten Nächte war es a....kalt im Zelt. Und heute Nacht geht's auch wieder bis auf 5°Grad runter.
Hier geht's zur offenen See

2 Kommentare:

  1. 92 km und dabei 1243 Höhenmeter ! Alle Achtung !!! War offensichtlich einer der härtesten Tage. Kann ja nur besser werden. Berichte und Fotos sind sehr interessant. Weiter so, Heinz !

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  2. Hallo Heinz, um die Bilder in der Landschaft bist Du zu beneiden, um die bewältigten Anstrengungen zu bewundern. Du schreibst so natürlich und spannend, wir sind jeden Abend auf Deinen Tagesbericht neugierig. Weiterhin viel Glück auf Deiner Fahrt wünschen Melle und Irene

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