Samstag, 22. Juni 2013

45.Tag 22.06.2013 Schagen - Groningen

Tageswerte:
Tagesleistung:  182,8 km
Durchschnitt: 23,7 km/h
Max.: 45,6 km/h
Höhenmeter: 118m
Gesamtleistung: 3586,0 km

Schade, schade, schade. Es hat nicht hingehauen, ich habe mich mit der Entfernung verschätzt. Nun sitze ich hier in Groningen, was an und für sich überhaupt nicht auf der Strecke liegt. Aber der Reihe nach: Bei trockenem Wetter und starkem Wind fuhr ich heute morgen los. Erstes Etappenziel war der Abschlussdeich über das IJsselmeer. Der Deich ist 32 km lang und 90m breit. Er wurde 1932 nach nur 5 Jahren Bauzeit fertiggestellt und trennt seither das IJsselmeer von der Nordsee.

Und genauso wie ich es mir gewünscht habe, ist es auch eingetreten. Ich konnte mit einem kräftigen Rückenwind den Deich hinter mir lassen. Streckenweise konnte ich bis zu 40 km/h fahren. Das macht Laune. Nicht auszudenken, wenn ich diesen Wind als Gegenwind gehabt hätte. Leider fing es kurz nach Verlassen des Deiches  wieder zu regnen an. Meine Route führte mich immer genau entlang der Küstenlinie. Ich war dauernd damit beschäftigt, zu schätzen wie weit ich war und ob ich es bis halb fünf schaffen würde. Der Regen wurde stärker und auch der Wind drehte sich auf Südost. Jetzt hatte ich Sturm und Regen plötzlich von der Seite oder schräg von vorn. Bis Lauwersoog folgte ich der Strecke, dann bog ich ab, weil ich dreimal fast mit einem Schaf kollidiert war und die Schafscheisse in alle Richtungen spritzte. Inzwischen hatte ich mich auch damit abgefunden, das ich Delfzijl wohl nicht mehr erreichen würde. Jetzt ging wieder die Suche nach einer Unterkunft los. Einmal hatte ich ein B&B gefunden, welches leider besetzt war. In diesen kleinen Ortschaften gibt es keine Hotels oder Gasthöfe mit Vermietung.
Keine Hotels, aber Mühlen
Ab und zu konnte ich jemanden fragen aber so richtig weiterhelfen konnte man mir auch nicht. Und bei dem Wetter liefen auch nicht allzu viele Leute auf der Strasse rum. Schließlich meinte einer, ich solle doch mit dem Zug nach Groningen fahren, dort fände ich bestimmt ein Hotel. Tja, und so bin ich dann für die letzten 16 km in den Zug eingestiegen und hier gelandet. Morgen früh werde ich auch wieder einen Zug nach Nieuweschanz nehmen und mich von dort aus nach Hause durchschlagen. Die holländischen Fahrradwege sind zwar die Besten, die ich auf meiner gesamten Tour hatte, aber aber ich verstehe die Systematik nicht und auf Bundesstraßen darf ich nicht fahren.

2 Kommentare:

  1. Lieber Heinz! Ob Du wohl schon wieder zu Hause bist? Dann ist Dein Abenteuer zu Ende, Du hast Dein Ziel erreicht, super! Wir wünschen Dir ein wunderbares Nachhausekommen, ein entspannendes Bad und alles, alles Gute. L. G. von Melle und Irene
    Schade, schade, schade, dass nun keine Berichte mehr zu lesen sein werden.

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  2. Hey liebster Heinz =)

    Du hast es jetzt wahrscheinlich geschafft =) Dein Ziel erreicht!!! Du kannst unbeschreiblich stolz auf dich sein! Ich bin es auf jeden Fall =) Es gehört viel Mut dazu, sich auf Wege zu begeben, die nicht jeder gehen würde... Aber du hast es gewagt! Du bist deinen ganz eigenen Weg gefahren =) Du hast viele Erfahrungen sammeln können und neue Eindrücke gewonnen =) Darum werden dich wohl viele beneiden =)
    Aber du hast eigentlich noch viel mehr gewonnen =) Es gehört viel Disziplin & Willensstärke dazu, sich jeden Tag wieder neu zu motivieren auf das Bike zu steigen und bei Wind & Wetter die Kilometer runter zu radeln...
    Diese Erfahrung wird dich bestimmt auch weiterhin auf deinem Lebensweg begleiten und dich daran erinnern, dass du alles schaffen kannst, was du dir vornimmst =)))) Und das wird bestimmt noch vieles sein =)
    PS: Du wirst vermisst ;-* LG Sarah

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